Burg Schwalbach

Burg Schwalbach

Wegen Sanierungsarbeiten ist die Burg und das Burgrestaurant bis voraussichtlich Ende 2023 geschlossen.

Die Burg Schwalbach wurde ab 1368 von Graf Eberhard von Katzenelnbogen erbaut. 1368 wurde Graf Eberhard durch Kaiser Karl IV. für Burgschwalbach das Recht verliehen, das Dorf zu befestigen, zur Stadt zu machen und dienstags einen Wochenmarkt einzurichten. Die Stadtrechte sind wohl kaum benutzt worden. Bis ins 17. und 18. Jahrhundert wird Burgschwalbach als Flecken bezeichnet. Nach einer Erbteilung erhielt Graf Wilhelm von Nassau-Weilburg 1594 das Amt Burgschwalbach und nahm im Schloss seine Residenz. Seine Witwe Erika behielt das Schloss bis 1628 als Witwensitz. Nach dem Inventarverzeichnis von 1628 scheint es unter Grafin Erika sehr wohnlich eingerichtet gewesen zu sein.

Schon früh gab es auf der Burg eine ausgebaute Wasserleitung (aus dem Präbachtal über den Eichelberg zur Burg). Als diese ca. 1545 unbrauchbar wurde, wurde das Wasser durch einen Knecht in besonderen Behältern auf einem Esel herangeschafft. Gräfin Erika ließ 1598 eine neue Wasserleitung in Tonröhren auf die Burg legen. 1962 wurden Reste der Wasserleitung gefunden. Die verfallene Schlosskapelle wurde unter Gräfin Erika wieder hergerichtet. Spätestens 1603 wurde hier wieder Gottesdienst gehalten. Die einst so stolze Burg wurde im 18. Jahrhundert dem Verfall preisgegeben.

Der gemalte Flügelaltar der Kapelle der Burg Schwalbach aus dem Jahre 1517 befindet sich im Landesmuseum zu Wiesbaden. Er befindet sich jedoch derzeit nicht in der Ausstellung. Die Flügel des Altarbildes links und rechts zeigen vier weibliche Heilige auf gemustertem Goldgrund. Bei geschlossenem Altar zeigt der linke Flügel eine Bischofsweihe. Der rechte Flügel zeigt auf der Rückseite Maria Verkündigung. Die Rückseite des Altars zeigt in der Mitte die Gestalt des heiligen Christophorus.
1737 waren umfangreiche Reparaturen an der Burg notwendig. Auf Vorschlag des herrschaftlichen Baumeisters Stengel zu Usingen die Burg verfallen zu lassen, wurden Fenster, Türen, das aus Holz und Schiefer bestehende Dach und das gesamte Mobiliar mit den eisernen Öfen versteigert.

1817 wurde dann das Torhaus an Zimmermeister Georg Philipp Schnabel verkauft. Ein Restaurant wird 1858 auf der Burg eingerichtet. In den Jahren 1972 – 1982 erfolgte ein Ausbau der Burg und der Burggaststätte.