Gartengaleristin Helga Bergholz selbst, die lange Jahre in ihrem Garten in der Mühlgasse 21 in Katzenelnbogen diese Veranstaltung – man kann schon sagen – zelebrierte, fühlte sich bei Liseks im Garten ausgesprochen wohl. Ebenso ihre fantasievollen Keramikfiguren, die teils lächelnd, auffordernd oder einfach nur vornehm schauend die Besucher begrüßten. Die Ausstellung war gut vorbereitet. Ein kleines Caféhaus lud zu leckerem Kuchen und Getränken ein. Das weitläufige Areal bot ein ideales Ambiente und der Aufenthalt hier Genuss und Ruhe. Der Samstag war warm, heiß, jedoch war Schatten auf 2700 Quadratmetern, hier gibt es hohe, alte Obst- und Nussbäume, eine Scheune und vielfältige Flächen leicht zu finden. Zahlreiche Besucher fanden sich im Garten ein. Tische, Bänke und Stühle boten die Möglichkeit, sich mit den angebotenen Leckereien zu Gesprächen zusammenzusetzen. Es schien so, als wollten die Besucher genau das finden. Gespräche mit Ausstellern, die sich viel Zeit für ihre Besucher nahmen, aber auch mit „mitgebrachten“ Freunden oder solchen, die man lange nicht sah.
Der Regen am Sonntag konnte den wundervollen Waren und Kunstwerken nichts anhaben. Kleine Pavillons boten darüber hinaus Schutz. Die Austeller fanden den Regen, der sanft, aber kontinuierlich fiel, nicht so angenehm. „Es wird gleich kühl und alles so klamm, wenn man ruhig sitzen muss.“
Wie in jedem Jahr sind auch neue Aussteller zu finden. So war eine ganz und gar nicht nostalgisch anmutende Spinnfrau, Edelgard Hildebrand, mit ihrem Spinnrad dabei, sie bot Wolle, Accessoires und Schmusetiere, Edel-Kleidungsstücke aus gesponnener Wolle an, gestrickt und gehäkelt, Joachim Wester aus Bremberg stellte seine wundervollen Keramikarbeiten aus, Uli Werner, ebenfalls aus Bremberg, seine dreidimensionalen Puzzle-Holzarbeiten. Kerstin Klippel ist ebenfalls neu. Sie bot selbst angefertigte Taschen und Accessoires an. Aber auch Altbekannte, immer wieder gerne gesehene Künstler, wie Beate Prinz mit ihren ebenfalls selbst genähten Patchwork- Arbeiten, Barbara Brandl mit ihren Seifen, Helga Kilian mit ihrem “Hexenstübchen“, der „Ledermann“ Ralf Geisser und der Holzmann Ralf Jacobsen. Wie schon im vorigen Jahr waren Runi und Tatjana Lewanter dabei. Runi gestaltet in ihrer Naturwerkstatt kleine Geschenkartikel aus Federn, Schnüren und Holz. Sie ist sehr kundig mit Tieren, Federvieh und Federn, zeigte auch Fotos ihrer Tiere zu Hause und wie sie mit ihr aufwuchsen.
Anneliese Greuling gestattete Einblicke in ihre Motive in Acrylmalerei. Sie ist nicht nur eine feste Größe in der Einricher Kunstszene, sondern auch eine verlässliche und immer bereit, der Künstlergemeinschaft Hilfestellung zu leisten. Elke Grosmann und Ruth Mohr hatten ebenfalls wundervolle Bilder zu der Ausstellung mitgebracht.
Kuchen und Getränke gab es gegen eine Spende. Der Erlös wird an die Wildtierauffangstation von Biga Kruse in der Klingelbacher Mühle in Klingelbach übergeben.
Die Veranstaltung geht zurück auf den „Einricher Kunstrausch“ im Jahr 2006. Wirklich sehr besonders unter freiem Himmel fanden sich hier stets mehr als 20 Kunstschaffende ein und boten Kunst, Praktisches und Überraschendes. Wie schön, dass die Veranstaltung eine Nachfolge gefunden hat.
Bild- und Textquelle: Uschi Weidner