Burg Hohlenfels

Burg Hohlenfels

Die Burg Hohlenfels ist eine Felsenburg in der Ortsgemeinde Mudershausen. Die Burg befindet sich in Privatbesitz, wird bewohnt und ist gelegentlich Ort besonderer Veranstaltungen.

Die Höhenburg liegt zwischen Hahnstätten und Mudershausen in der Gemarkung Mudershausen auf einem von zahlreichen Schründen und Spalten durchsetzten („hohlen“), Kalksteinfelsen über dem Hohlenfelsbachtal.

Von den umfangreichen polygonal angelegten mittelalterlichen Befestigungs- und Wohnanlagen sind nur noch der fünfeckige Bergfried sowie Teile der Schildmauer und des als Wohnturm angelegten Palas vorhanden, an denen weiterhin Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen stattfinden. Der Neubau aus dem 18. Jahrhundert hingegen ist inzwischen vollständig renoviert.

Das Festungsplateau wurde nach Südwesten durch einen zwölf Meter tiefen Halsgraben gesichert, während nach den übrigen Seiten der schroff abfallende Felsen als Sicherung diente. Den Zugang stellten ein Fahrweg, der in ein Tor im Südwesten des Grabens mündete, und ein schmalerer Weg zur Südostseite des Grabens sicherte. Insgesamt sechs Tore sicherten den Burghof ab. Der Zugang zum Kern der Anlage war zudem durch Zwingeranlagen gesichert, von denen aus die Tore unter Beschuss genommen werden konnten; die Zwinger selbst waren dem Beschuss von der übrigen Anlage her geöffnet. Außer im Nordosten und Nordwesten wurde die Burg durch einen weiteren vorgelagerten Zwinger geschützt. Die ursprünglich knapp 20 Meter hohe Schildmauer war mit zwei Metern Stärke vergleichsweise dünn und verfügte über einen Wehrgang sowie zwei kleine Türme auf den Seiten.

Der Bergfried ist mit seiner Seitenlänge von bis zu 9,5 Metern ein besonders großes Exemplar. Er ist 23 Meter hoch und steht zusätzlich auf einem Felsblock, der die Umgebung um fünf Meter überragt. Der auf elf Metern Höhe befindliche Eingang konnte vermutlich über einen Holzsteg vom Dachgeschoss des daneben liegenden Wohnturms erreicht werden. Ein zweiter Zugang auf 13 Metern Höhe wurde nachträglich zugemauert. Der heutige ebenerdige Eingang wurde später geöffnet. Auf dem Turm waren vier Wehrerker angebracht, die 1768 entfernt wurden.

Nordwestlich des Bergfrieds erhebt sich ein (mit Keller) viergeschossiger Wohnturm. Sein Grundriss ist quadratisch mit rund sieben Metern Seitenlänge. Der oberste, als Kapelle genutzte Raum entstand nach 1753 durch das Einziehen einer Zwischendecke.

Im Spätmittelalter wurde an den westlichen Teil der Ringmauer ein moderneres Wohngebäude angebaut. Heute sind nur noch die Außenwände des dreigeschossigen Baus vorhanden. Ein dritter Wohnbau, in den ein spätmittelalterlicher Rundturm einbezogen wurde, entstand von 1712 bis 1716. Das Gebäude mit Stilmerkmalen des Barocks befindet sich an der Nordostseite der Gesamtanlage.

An der Ostseite des Burghofs befand sich eine unterirdische Zisterne.